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Samstag, 11. Mai 2024

DTV bricht Meilenstein in transparenter Aufarbeitung von Verbandfinanzen

Bezugnehmend auf den Blog zur Beitragsanpassung möchte Katrin Kerber über den aktuellen Stand der Dinge im Anschluss an die Verbandsratssitzung des DTV informieren. Besonders hervorzuheben ist die inzwischen sehr transparente Aufarbeitung der Finanzsituation seitens des DTV Präsidiums und ihrer Geschäftsstelle unter Leitung von Ute Hillenbrand,

aber auch die konstruktiven und kreativen Diskussionen der AG Finanzen. Zurückblickend war die vom Verbandsrat initiierte Beauftragung einer Wirtschaftsprüfung, die zu einer Umstellung der Buchhaltung führte, ein sicherlich harter Weg, hat aber Mißstände auch aus vergangenen Präsidien aufgedeckt, die jetzt adressiert werden können. Grundlagen für die jetzt angegange Strukturarbeit sind: 

  • aktuell: defizitäre Haushaltslage, die inzwischen auch Ressourcen aufbraucht
  • zukünftig strategische Notwendigkeiten: 
    • Sicherstellung der operativen Handlungsfähigkeit des DTV (Struktur, GS, Gremien, Internationale Präsenz)
    • Auffüllen der Rücklagen, auch gesetzl. notwendig, um Fixkosten decken zu können
    • Projektrücklagen bilden für strategische Weiterentwicklung und Ausbau des Sports (WDSF schaut auf Hip Hop), Solo/SoloDuo Klassen, etc.  Weiterentwicklung der ESV, 
    • extreme Kürzungen im Sportbereich wieder zurücknehmen - Satzungszweck
    • Stärkung Engagement im Breiten- und Schulsport >> Mitgliederwachstum
    • Ausbau der Medienarbeit des DTV insbesondere nach Einstellung des Tanzspiegels, was wiederum neue Potentiale für Sponsoring bietet >> Potential für Zusatzeinnahmen

Was wurde betrachtet:

  • anhand zwei Haupteinnahmequellen für Verbände: Beiträge und Gebühren
  • Kosteneinsparungen
  • Umstrukturierung nach Verursacherprinzip 

Klärung DOSB Zuschüsse: 

  • NOV (Nicht Olympische Verbände), DTV/DRBV: Förderung des Sportbetriebs mit bis zu 30% und Förderung des Personals mit bis zu 80% - von diesen Ausgaben, muss ein beantragender Verband ca. zweidrittel der Kosten selber finanzieren (können). Eine Reduzierung von Ausgaben in diesem Bereich führt auch zu weniger Einnahmen!
  • VOV (Vor Olympische Verbände), Breaking: Förderung bis zu 98% (Breaking wird ab 2025 NOV!)

Kürzungen/Einsparungen im Verwaltungsapparat

  • Geschäftsstelle verkleinert
  • alternative Anstellungsmodelle (Kürzung von Stellen zu Werkstudenten, Teilzeit) 
  • Umstellung Telefonie, Einsparung jeglichen Postversands
  • Einstellung Tanzspiegel als Printmagazin
  • Reisekosten

Kürzungen/Einsparung im Bereich Sport/Lehre/Jugend

  • Kürzung der Sportbekleidung um 70%
  • Sportführung JMC und Breaking (was nicht BMI-gefördert)
  • Seniorensport aus Förderung genommen
  • Reisekosten für nicht-förderwürdige Sportklassen zu Meisterschaften
  • Individualförderung (Reisekosten in förderwürdigen Klassen)
  • Leistungsprämierung ausgesetzt
  • allg. Sportführung Jazz-Modern-Contemporary und Breaking 
  • zweite Bundeswertungsrichterschulung wird nicht durchgeführt und müssen sich zukünftig selber tragen (bisheriger Zuschuss ca. 20.000 Euro)
  • 40% Einsparungen im Bereich Jugend

Grundsätzlich betrachtet der DTV damit, dass enorme Einschnitte im satzungsgemäßen Betrieb vorgenommen wurden, die so nicht dauerhaft anzusetzen sind. 

Die Notwendigkeit einer Beitrags- und Gebührenerhöhung ist damit unabdingbar und nach 12 Jahren auch überfällig. DRBV Vereine sind davon nur durch die Beitragserhöhung betroffen, wovon wir jedoch wiederum aufgrund der Rückflüsse profitieren. 60% der Mitgliedsbeiträge, die DRBV Vereine zahlen, fließen in den DRBV zurück. Für die Beitragserhöhung konnte entgegen dem letzten Blog ein Kompromiss gefunden werden, der auch unsere strategische Ausrichtung 30% Jugendanteil hoffentlich nicht zu sehr negativ beeinflusst. Der monatliche Mitgliedsbeitrag für U18 wird nun mit 0,30€ p.P. vorgeschlagen anstelle von 0,40€ p.P., was bei über 70.000 Mitgliedern in dieser Kategorie nicht unerheblich ist. 

Insgesamt erhöht der DTV darüber hinaus die Gebühren für Startmarken um 50%, sowie die Turniergebühren in einem variablen Prozentbereich. Wertungsrichter- und Turnierleiterlizenzen werden bis auf S-Lizenzen ebenso belassen. 

Hintergründe des Defizits: 

  • Mitgliederverlust während Pandemie knapp 10% (22.000 Mitglieder)
  • deutliche Kostensteigerung der allgemeinen Lebenshaltung
  • Strukturelles Defizit, das erst mit Abschluss 2022 aufgedeckt wurde und jetzt korrigiert wird (fortschreibend 300.000€) 
  • leichter Mitgliederzuwachs kann Defizit nicht auffangen (ca. 8% 2023/2024) (Interessanterweise wächst der DTV im U18 Bereich stärker als im Ü18 - Verhältnis 67% Erwachsene zu 33% Jugendliche)

Damit geht der DTV mit einem Haushaltsplan in den Verbandsrat, der knapp 170.000€ Defizit bei ca. 3.1 Mio Einnahmen für 2024 vorschlägt. Die Mehreinnahmen werden erst in 2025 zu Buche schlagen und hoffentlich nicht zu stark von den Schätzungen abweichen. Katrin Kerber wird den DRBV beim Verbandstag (offizielle Mitgliederversammlung des DTV) am 29./30. Juni 2024 vertreten und nimmt auch gerne Vereinsstimmen mit.

 

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