Neues

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Neues aus dem Verbandsrat DTV

Am 7.Oktober 2023 traf sich der Verbandsrat des DTVs in Frankfurt und Präsidentin Katrin Kerber möchte nachfolgend die wichtigsten Themen zusammenfassen.

Auftakt des Meetings am Samstag bildeten die Themen in den internationalen Verbänden, nicht zuletzt der WDSF, die in ihrer Operating Policy Russischen und Weißrussischen Sportlern den Start unter neutraler Flagge wieder ermöglichen möchte. Den deutschen Tanzsport stellt diese Entscheidung schon vor Herausforderungen, wie ihr aus der Positionierung des DRBV dazu entnehmen könnt. Interessant war die Ergänzung, dass der DOSB sich insgesamt gegen eine Start- und Teilnahmeberechtigung von Sportlern aus Russland und Weißrußland auf Turnieren ausspricht, die auf deutschem Boden stattfinden. 

Natürlich war die Streichung von Rock’n’Roll als Tanzsportdisziplin bei den World Games ein Thema. Der DTV glaubt, dass Breaking sich nicht als olympische Sportart durchsetzen wird und damit den Platz vom Rock’n’Roll auf den World Games halten wird. Leider sind die Initiativen mit einigen Mitgliedsländern der WRRC hier im Sande verlaufen. Lediglich Frankreich und die Ukraine scheinen konkret betroffen zu sein, und das auch noch auf unterschiedliche Weise. 

Insgesamt berichtet der DTV aber auch kritisch über die Arbeitsweise, Positionierung und Kommunikation des DOSB. Zum Beispiel proklamiert der DOSB durchaus den direkten Zugriff auf seine Vereine, was so aufgrund des föderalistischen Prinzips und der Verbands- und Vereinsstruktur in Deutschland nicht ganz korrekt ist. 

Des Weiteren war die GOC 2024 und folgend ein großes Thema, da es eine Änderung im Gesellschaftsvertrag und auch eine Aufstockung des Grundkapitals gab, was die Entscheidungsbefugnis auch wesentlich beeinflusst. Prinzipiell will die GOC ihr Personal verjüngen, um auch langfristig interessant und konkurrenzfähig mit anderen internationalen Großformaten zu bleiben. Auch “gelebte Ausnahmen und Besonderheiten” sollen kritisch betrachtet werden. Auf die Boogie Woogie Teilnahme hat diese vorerst keine Auswirkung. 

Die AGs zum Strukturwandel haben einen großen Raum bekommen, denn insbesondere der Fortschritt der AG Struktur hatte kürzlich für wiederholte Spannungen gesorgt. Im Gremium erlangte man Konsens, dass man den Vorschlag einer kleineren kompetenzorientierten Sportkommission neben dem DTV SAS weiterverfolgt. Die Fachverbände sind hierbei vorerst außen vor, wenngleich Präsident Dr.  Tim Rausche die Vision verfolgt, dass der DTV einmal zum übergeordneten Verwaltungsapparat mit Sportpräsidien der einzelnen Tanzsportarten wird. 

Matthias Huber, Präsident des LTV Bayerns, hatte im Auftrag der AG Beitrag diverse Modellrechnungen vorgestellt, wie man die Beitragsstruktur gestalten könnte ohne Rückflüsse bzw. wenn die Landesverbände direkt von den Vereinen einziehen würden. Eine Umstellung des Beitragseinzugs über die Landes- und Landesfachverbände wurde kategorisch abgelehnt, da nicht zuletzt die Fachverbände keine flächendeckende Struktur aufweisen können. Eine besondere Schwierigkeit stellt die unterschiedliche Handhabung der Verbandszuhörigkeiten dar, also im Bezug auf Landessportbünde. Berlin berichtet dabei, dass diverse Tanzvereine sich beim Turnerbund Berlin angemeldet haben, der sogar Mengenrabatte ab gemeldeter Mitgliederzahl gibt. Hier hat der LTV Berlin eine Rückflußzahlung mit dem Turnerbund vereinbart, so dass hier so gut wie keine Beitragsverluste entstehen. Einige Vertreter plädieren auf die Aufrechterhaltung des Solidaritätsprinzips. 

Präsident Dr. Tim Rausche weist diesbezüglich nochmal darauf hin, dass diese Ablehnung grundsätzlich konträr zum Wunsch des Verbandsrats ist, dass der DTV ein Verband der Verbände wird. Vizepräsident Finanzen, Marcus Sonyi, ergänzt, dass der DTV mittelfristig seine Finanzstruktur überarbeiten muss, weil sonst sein langfristiges Überleben gefährdet ist. Dabei geht er auch auf Meinung vieler Mitglieder ein, dass der Breitensport den Leistungssport finanzieren würde. Im Bezug auf den DTV stimmt das nicht und nennt hier konkret, dass von 1,2 Millionen Euro Einnahmen des DTVs 940.000 Euro aus den Fördermitteln für den Leistungssport kommt. Startgebühren etc. sind hier nicht mit eingerechnet. 

Im Bereich Lehre wird ähnlich wie im DRBV eine Öffnung der Ausbildungsstrukturen durch Anerkennung anderweitig erzielter Ausbildungen diskutiert, die u.a. Profitänzern den Einstieg in eine Verbandstrainer-laufbahn vereinfachen und natürlich den Sport und seine Sportler und Sportlerinnen voranbringen soll.

Gaby Michel-Schuck berichtet, dass die Social Wall des DTVs mit Erfolg gestartet ist und nun automatisch über die Social Media Kanäle der LTVs und FVs “gefüttert wird. Darüber hinaus entwickelt der DTV unter Leitung von Dr. Klaus Meng, Präsident des TNW, eine Streamingplatform auf Vimeo. Sie stellt die neue DTV App vor, die über RSS Feeds über Aktualitäten und Termine informiert und auch einen individualisierten Abonnentenservice bietet. Die App von Sportdeutschland steht auch Vereinen zur Verfügung und wird vom DOSB gefördert. Darüber hinaus läuft das Projekt “Pixi-Bücher” zum Tanzen erfolgreich und es wurden die ersten 30.000 Stück geordert. Wenn sich 7 Sportarten erfolgreich zusammentun, steigt der DOSB mit ein und dann können die Bücher auch im offenen Handel erworben werden. 

 

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