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Montag, 21. Februar 2022

Informationen aus dem Hauptausschuss

Am 20. Februar 2022 fand sich der Hauptausschuss (HAS) wiederholt online zu seiner Auftaktkonferenz zusammen. Im Rahmen seiner formalen Tagesordnung hat das Gremium den Jahresabschluß 2021 entgegengenommen und den Haushaltsplan für 2022 beschlossen.

Das Präsidium hat über die verschiedenen Arbeitsbereiche wie Öffentlichkeitsarbeit, die Arbeit im Jugendvorstand und -ausschuss informiert. Darüber hinaus gab es auch einen Austausch über die Planungen des Sportbetriebs, bei denen sich das Präsidium insbesondere eine engere Zusammenarbeit und Zielrichtung der Aktivitäten der Länder wünscht. Erste und oberste Aufgabe der Länder mit den Vereinen ist, den Turnierbetrieb in Deutschland wieder starten zu lassen. Unsere Sportler aber auch unsere Mitglieder brauchen eine Plattform, sich zu zeigen und gesehen zu werden. Gerade im Rahmen von Sportturnieren läßt sich insbesondere der Breitensport mit dem Leistungssport sehr gut kombinieren und bietet die Möglichkeit, Zukunfts- und Entwicklungsperspektiven in unserem Sport zusammenzubringen. Gleichzeitig versuchen wir auch in diesem Jahr mindestens eine Deutsche Meisterschaft aufzustellen. Während die Formations-DM bereits nach Flensburg vergeben wurde, gibt es noch keine Ausrichter für die Einzelwettbewerbe.

Am Vortag der HAS fanden zwei Workshops statt. Der erste Workshop, der offen ausgeschrieben war, richtete sich an aktuelle Themen aus dem Bereich Lehre. Unsere Dozenten Philipp Wolf, Caroline Trost und Peter Schulze legten einerseits inhaltliche Aspekte des Trainingsaufbaus für Kinder und Jugendliche dar und stellten neue Themen sowie administrative Aspekte der Traineraus- und Fortbildung im Rahmen des DRBV vor. Es gab sehr klare Erkenntnisse, wie nah sich unsere Sportarten in ihren Anforderungen insbesondere im Kinder- und Jugendbereich sind und eine engere Kooperation der Lehre im Rock’n’Roll und Boogie-Woogie wurden gewünscht. Der Feedbackbogen lieferte darüber hinaus weitere Wünsche nach Angeboten von Workshops.

Der zweite Workshop war eine geschlossene Veranstaltung für den Hauptausschuss, zu dem wir die Bundestrainer im Boogie-Woogie und Rock’n’Roll gebeten haben. Mathias Baumann und Johannes Hien legten leidenschaftlich dar, auf welche Lücke im Leistungssport wir zusteuern bzw. schon vorliegen haben. Als ein wesentlicher Grund hierfür wurde der Mangel an Turnieren in Deutschland angesprochen. Unser Sport (über)lebt nicht zuletzt durch unsere Idole, die wir (und sie sich selbst) auf Turnieren präsentieren können.

Die anwesenden Länder Bayern, Berlin, Schleswig-Holstein, NRW, Sachsen, Brandenburg und Hamburg berichten über den Stand der Dinge in ihren Regionen und die Herausforderungen. Konsolidiert kann man diese Herausforderungen in folgenden Punkten zusammenfassen:

  • Mitglieder(zurück)gewinnung: Während Corona hier einige Schwierigkeiten für Vereine produziert hat, haben wir jedoch jetzt, in einen Neuanfang für den Sport die Möglichkeit, unsere Arbeit strategisch neu auszurichten. Der Kinder- und Jugendanteil in unserem Sport liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 30%. Während der DRBV sich auf die Fahne geschrieben hat, bis 2030 einen bundesweiten Jugendanteil von 30% zu erreichen, liefert er gleichzeitig Sport- und Marketingkonzepte, die die Werkzeuge für diese Aufgabe bereitstellen.
  • Interne Vernetzung und Kommunikation: Diesbezüglich liegt noch sehr viel Potential brach, mit denen die Länder und der Bund in unserem Sport noch größere Reichweite sowie Schlagkraft erreichen könnten.
  • Ausbau der “Nachbarschaftshilfe”: Wenn uns Leute fehlen, könnte die Bündelung von übergreifenden Ressourcen der Schlüssel zum Neuanfang sein. In einigen, v.a. mitgliederschwächeren Ländern wird das seit Jahren erfolgreich praktiziert.
  • Anschub des “Turnierkarussels”: Hier bietet der mögliche Neuanfang im Sport hervorragendes Potential, Kinder und Jugendliche in die Vereine zu gewinnen und ihnen in absehbarer Zeit ein Spielfeld des sportlichen Vergleichs und Wettbewerbs zu bieten, was nicht zuletzt Bindung an den Sport produziert. Hierzu haben wir auch einen interessanten Artikel aus der Sportart “Boule” angeführt, in dem sehr anschaulich die Abhängigkeiten des Breitensports mit dem Turniersport dargestellt werden:
    http://dpjugend.de/wp-content/uploads/2016/09/Leistungssport-und-Breitensport.pdf
  • Aufrechterhalten der Organisation: Personalmangel und -wechsel in den Gremien gestaltet sich aktuell noch schwierig
  • Bürokratismus: Insbesondere bezogen auf Fördermöglichkeiten sind für die Vereine eine große Herausforderung. Hierbei muß man jedoch die unterschiedlichen Ebenen betrachten, wobei der DRBV aufgrund des Föderalismus nur bedingt helfen kann. Stadt-, Kreis- und Landessportbünde sind eine optimale Anlaufstelle für ständige aber auch projektbezogene Förderungen. Der DTV ruft immer wieder Kampagnen aus, über die man in den Genuß einer Förderung kommen kann. Und Zuguterletzt natürlich auch der DOSB, wie der Rock’n’Roll Club Kiel erfolgreich vorlebt: https://rocknrollclubkiel.de/engagementgewinner2021/

Zusammenfassend stehen wir wie gehabt vor dem gleichen Problem: Wie erreichen wir unsere Vereine? Wie können wir es schaffen, dass unsere Vereine die Angebote noch mehr annehmen? Dennoch sind die Länder motiviert, den Sportbetrieb wieder anlaufen zu lassen und es gibt schon einige Erfolgsbeispiele in Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg, Sachsen und Berlin.

 

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