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Freitag, 23. März 2018

Open Space beim Hauptausschuss 2018

Nach der Präsidiumssitzung Anfang des Jahres folgt auch immer eine Sitzung mit den Ländervertretern im Rahmen des Hauptausschusses (HAS). Da wir viele Dinge, die wir gerne bewegen möchten, nur mit einer größeren Menge interessierter Leute tun können, haben wir auch 2018 den Vorschlag gemacht, die HAS zu öffnen und sind auf offene Ohren gestoßen.

Allerdings wollten wir konkreter in unserem Kernthema arbeiten, weswegen wir die Einladung für vorhandene Landessportausschüsse oder Sportvertreter generell angesprochen haben. Um die Anreise Freitagabend so bequem und flexibel wie möglich zu gestalten, fand nur ein informelles Abendessen aller bereits Anwesenden statt, lediglich Sportdirektor Frank Sandow hatte zu einer SAS gerufen und diese auch für interessierte Teilnehmer geöffnet.

Samstag, 8 Uhr ging es dann ins Gremium, dass wir versuchten in kurzer Zeit mit den wichtigsten Themen zu bewältigen, denn wir hatten einen arbeitsintensiven Tag vor, der teilweise außerhalb der HAS anzusiedeln ist und daher auch in einem eigenen Blogbeitrag verarbeitet wird. Die HAS war mit fehlenden Vertretern aus Thüringen, Sachsen-Anhalt sowie entschuldigt Berlin, Sachsen und Niedersachsen sehr vollständig. Brandenburg und NRW haben Vertreter geschickt, um die Diskussion mitzugestalten.

Für den gemeinsamen Arbeitstag hatten wir die Tagesordnung auf die wesentlichen Punkte unserer Verbandsarbeit gekürzt: Finanzen, Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, sowie wesentliches aus dem Sport, der Öffentlichkeitsarbeit und Jugendarbeit sowie Allgemeines, Administratives.

Die Finanzen haben dabei den größten Diskussionsraum eingenommen, da wir vor einigen Jahren die Sportförderung teilweise auf Reisekostenzuschüsse für unsere Turnierpaare umgestellt haben, was ein gewisses budgetäres Risiko beinhaltet, da viele Turniere immer kurzfristiger vergeben werden. Peter Herrmann bereitet hierfür immer eine „Best Case“ Planung vor, da wir viele Starts von vielen Paaren unterstützen wollen. Nicht alle Paare rufen die Förderung ab, was uns „in den Haushalt spielt“, aber nicht zielführend ist. Die Ausgaben 2017 wurden vom HAS angenommen und der Haushaltsplan 2018 einstimmig beschlossen.

Peter hatte darüber hinaus Änderungsbeschlüsse für die Delegiertenversammlung im Zusammenhang mit der Umstellung unserer Turniersportadministration auf die RFID-Karten vorbereitet, der mit dem Input des HAS für die bevorstehende Delegiertenversammlung angepasst wurde. Darüber hinaus haben wir die Unterstützung des HAS die Amtsperiode des Präsidiums auf 4 Jahre zu verlängern, was final von der bevorstehenden Delegiertenversammlung zu entscheiden ist. Ein weiteres Thema waren die Kosten für die Lehrskripte des DRBV, die im Rock’n’Roll bereits auf eine Gebührenregelung umgestellt wurden und Boogie-Woogie wird nun nachziehen. Der DRBV berechnet derzeit 20 Euro für die Ausgabe gedruckter Skripten. Der Druck auf Papier sind darin die wenigsten Kosten. Die Einnahmen werden dazu verwendet, diese Skripte weiterzuentwickeln, Präsenztreffen zu ermöglichen, in dem man Reisekosten der Beteiligten erstatten kann, usw.

Wir gehen, wie bereits veröffentlicht, mit Anträgen und einer Kandidatur in das AGM der WRRC. Sitze und Stimmen in diesem Gremien sind für uns nicht nur wichtig, um unsere Positionierung in diesem Verband zu sichern sondern auch aktiv an der weiteren Gestaltung des internationalen Sports in unserem Sinne mitzuwirken und nicht zuletzt auf dem Radar des DOSBs im richtigen Licht zu erscheinen. Genauso wichtig ist allerdings die Bereitschaft, deutscher Vereine auch internationale Turniere auszurichten. Dank dem RRC Poing konnten wir die Weltmeisterschaft der Rock'n'Roll Formationen ausrichten und auch noch den Titel holen, aber im Prinzip sollten wir mind. ein internationales Turnier pro Jahr, am besten kombiniert, bei uns beherbergen.

Im Rahmen der Themen der Öffentlichkeitsarbeit hatte Rüdiger über den Stand der RFID-Karten, des DOSB Lizenzmanagement und der Umstellung der rocktime informiert. Im Sportbereich haben wir ebenso eher berichtet, da wir auch davon ausgegangen sind, dass viele Themen des Sports im offenen Arbeitsbereich zur Ansprache kommen würden.

Abschließend nutzten Bayern und Hessen die Versammlung noch zur Bewerbung ihrer Tanztage, die natürlich auf unserer Terminseite zu finden sind.

Das Feedback zur Form der Sitzung spiegelte sich insgesamt positiv wieder. Die Ländervertretung sieht das Potential der offenen Einbeziehung durch den DRBV, wünscht sich nachvollziehbar dennoch genug Zeit für die Themen, des ursprünglichen Hauptausschuss. Wir werden unsere Ordnungen dahingehend prüfen, um ggfls. strukturelle Änderungen einzuleiten, die diesen Ansprüchen gerecht werden. Die transparente Arbeitsweise wie auch die Offenheit gegenüber Themen aus der Basis wird sehr geschätzt.

Weiter ging es dann im Open-Space

2018 haben wir die HAS genutzt, um die Sportvertretungen der Länder sowie weitere Interessierte zur offenen Diskussion einzuladen. Diese Diskussion fand in Form der Moderationsmethode „Open Space“ statt (https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Space).

Sechs Arbeitsgruppen fanden sich zusammen um folgende Themen des DRBV zu bearbeiten:

  • AG 1: Braucht es Landesverbände in jedem Bundesland bzw. sind die föderalistischen Strukturen noch zeitgemäß?
  • AG 2: Kommunikation in und mit dem Verband
  • AG 3: Erarbeitung eines Konzeptes für „Blended Learning“ (oder e-Learning)
  • AG 4: Trainer Aus- und Weiterbildung – Schnittstelle Bund/Länder/WRRC
  • AG 5: Ausführung des Turn- und Athletiktests
  • AG 6: Turnierausrichtung guter Turniere

Das Modell Open Space setzt voraus, dass die Themen wirklich „brennend“ sind und uns an sich „täglich beschäftigen“. Damit stellte sich z.B. heraus, dass die AG 6 einem sehr komplexen Thema gegenüberstand, das bereits diverse Male von Einzelnen in Angriff genommen werden sollte. Dennoch hat die AG einige kleinere Potentiale in der Diskussion aufgedeckt, die wir jetzt gemeinsam aufgreifen können. Die AG Kommunikation hat wiederum Aspekte aufbereitet, die das Individuum bei der Entscheidung für eine ehrenamtliche Arbeit in einem Gremium persönlich für sich entscheidet. Jedoch sind die Schnittstellen und die Anbindungen an ein Team in der ehrenamtlichen Arbeit besonders wichtig und Individuen kommen mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen in diese Arbeit. Die AG hat also diese Thematik sehr umfassend aufbereitet und es wird hierzu ein paar Blogs geben! Versprochen!

Blended Learning, das ich persönlich in diesem Rahmen zum ersten Mal hörte, wird sicherlich ein spannendes und langfristiges Thema. Da für die Evaluierung dieser Möglichkeiten möglicherweise auch Kosten involviert sind, z.B. für entsprechende Plattformen, Streaming Einrichtungen, Weiterbildung unserer Dozenten im Bereich „Teaching blended“ etc. hat die Gruppe zuerst auch ein Go vom HAS eingefordert, um diese komplexe Arbeit anzufangen. Eure Mithilfe wird hier sehr wichtig sein und damit auch der Aufruf der Mitgestaltung einer neuen Zukunft unserer Lehre.

Die Arbeitsgruppe Turn- und Athletiktest hat sich mit der Thematik der Wiederholhäufigkeit, Durchführung und strategischeren Planung dieser Tests auseinander gesetzt und ist zu dem Schluss gekommen, dass die Durchführung an sich das kleinere Problem ist. Die Arbeitsgruppe Trainer Aus- und Weiterbildung war sehr stark durch das Bundesland Bayern getrieben, das vor der Herausforderung steht, dass die Mitgliederzahlen im Swingbereich und nicht im Rock’n’Roll überwiegen, der sich wiederum durch eine ausgeprägte Workshop und Seminarkultur charakterisiert. Es liegt hier prinzipiell ein geringeres Grundverständnis zur Standardisierung und Vereinheitlichung an, was es unseren Verbandsdozenten zum Teil sehr schwer macht, Vereine für die Themen unseres Verbandes zu gewinnen. Ein Ansatz ist insbesondere im Rahmen der WRRC BW Initiative möglicherweise international, vom WRRC akklamierte und anerkannte Dozenten auch zur Trainerfortbildung in Deutschland zuzulassen.

Für mich war es toll, die Anwesenden in so einem ungehinderten offenen Austausch zu sehen. Die Sitzung, das Gremium hat sich nach Arbeitsatmosphäre angefühlt und war voll inspirativ. Das abschließende Feedback hat die positive Seite der Methode begrüßt, dennoch haben sich einige Anwesende gewünscht, für die Themen eine gewisse Vorbereitungszeit zu haben.

Katrin Kerber
- Präsidentin DRBV e.V.

 

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