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Mittwoch, 27. April 2016

Kurzbericht vom General Meeting der WRRC

Katrin Kerber und Peter Herrmann haben am 12./13.03.2016 den DRBV anlässlich des jährlichen General Meetings der WRRC in Chişinău (Moldawien) vertreten.

Der Moldawische Verband hatte eingeladen und einerseits lässt sich sagen, Hut ab vor der Gastfreundschaft und dem gebotenen Rahmenprogramm. Andererseits lassen sich die gemischten Gefühle in Anbetracht der Armut der lokalen Bevölkerung ebenso wenig unterdrücken. Die moldawischen Paare werden im Rahmen des Expansionsprojektes von Olga Sbitneva und Ivan Youdin trainiert und können beachtliche Fortschritte vor allem auch in der breiteren tänzerischen Ausbildung und Aufstellung vorweisen sowie auch bereits eine Main Class Formation zur letzten WM entsenden.


Am Samstagvormittag ging es in die Revision und Diskussion der aktuellen Themen, wie dem Stand des neuen Bewertungssystems Boogie-Woogie, die Anpassungen im System für Rock’n’Roll, das Expansionsprojekt sowie die neue Kleiderordnung, die ab 2017 gelten wird. Für die Diskussion über das neue BW Bewertungssystem (NJS BW) wurden insbesondere auch die Erfahrungen aus den ersten Ausbildungen und Prüfungen sowie aus dem ersten Turnier herangezogen. Boogie-Woogie Commissioner Ainy Nygard bestätigte, dass bereits einiges an Optimierungspotential entdeckt wurde und man umgehend und Schritt für Schritt daran arbeiten wird. Die nächsten 3 Turniere werden weiterhin als Testturniere verwendet, auch um aktives Feedback der Tänzer zu sammeln bevor man in die nächste Revision geht. Wir bitten unsere deutschen Paare, das aktive Feedback auch dem DRBV zur Verfügung zu stellen, da wir nicht auf jedem Turnier vertreten sein können. Im Rahmen des WRRC Turniers in Rimini soll die nächste offizielle Tänzerbesprechung stattfinden. Deutschland wurde lobenswert erwähnt, da man sehen konnte, dass sich Tänzer und Betreuer bereits intensiv mit dem NJS beschäftigt haben. Sehr intensiv wurde aber auch die erste WR Schulung und Prüfung diskutiert, da Anforderungen und Ergebnis nicht im Sinne der Länder und auch der WRRC waren.

Auch das neue Bewertungssystem Rock'n'Roll wurde weiteren Optimierungen unterzogen. Die Struktur in der Akrobatik wurde im Bereich der Punkte linearer gestaltet. Der Katalog für die B Klasse ist nun auch vollständig Online. Das System als Gesamtes hat sich insgesamt als 100% richtig erweisen. Es erfolgen nun auch die Auswertungen nach den Wertungen auf den Turnieren Auch sollen wie früher die Regeländerungen nur noch Jährlich erfolgen.

Im Anschluss legte die WRRC umfassend Bericht über die Erfahrungen und Ergebnisse des Expansionsprojektes ab. Aufgrund entsprechender Netzwerke konnten Rock'n'Roll Tänzer in Peru, Hongkong, Libanon und Japan ausgebildet werden und werden zukünftig auch an WRRC Turnieren teilnehmen. Weitere Länder sind in der Planung. Die WRRC hat in diesem Rahmen auch die Kooperation mit dem WDSF stark ausgeweitet und bittet die anwesenden Mitglieder weitere Netzwerke aufzubauen und zu nutzen. In diesem Zusammenhang gab die Präsidentin auch weitere aktuelle Informationen zu den World Games weiter, die den Qualifizierungs- und Nominierungsmodus betreffen. Es wird grundsätzlich die Rangliste sowie die entsprechenden Turnierergebnisse ohne Streichresultate hinzugezogen. Für Deutschland kann das bedeuten, dass wir zwei Paare entsenden können.

Am Nachmittag gab die WRRC noch Einblick in die Strukturierung der Ordnungen und welche Ordnungen aktuell angepasst wurden. Die Struktur der Preisgelder wurde überarbeitet sowie ein Dresscode erarbeitet, der ab 2017 für die Offiziellen der WRRC gelten soll. Darüber hinaus hat man in Merchandising Artikel wie Schlips, Halstuch und Buttons investiert, die zukünftig auch zu den entsprechenden Anlässen getragen werden sollen.
Im offenen Forum ging es im Wesentlichen darum, dass die Zahl der Turnierausrichter immer mehr abnimmt und die Präsidentin die Mitglieder um Ideen und Inputs bittet, wie man diesen Trend umkehren kann.
Es gab auch die nächsten Informationen zum Thema World Games 2017, dem für die WRRC wichtigsten Event im Jahr 2017, auch wenn dort nur 12 RR Paare vertreten sein werden. Die WRRC verfolgt intensiv das Ziel dort mit mind. 4 Kontinenten an den Start zu gehen.


Zum Abend lud der moldawische Verband das unterirdisch gebaute Weingut Cricova ein, was ein tatsächlicher Höhepunkt des Wochenendes war. In dieser Kelterei werden Weine aus der ganzen Welt zwischen 30 – 120 Metern unter der Erde eingelagert, um die Qualität aufrecht zu erhalten. Interessante Fundstücke waren hier die Weine von Bundeskanzlerin Angela Merkel oder auch dem ersten Menschen im Weltall, Juri Gagarin.


Pünktlich Sonntagvormittag ging es dann mit dem eigentlichen General Meeting und den einzelnen Anträgen weiter. Es waren 20 Länder mit 35 Delegierten anwesend. Als neue Länder im WRRC wurden Australien, Peru, Honkong, Moldavien sowie Kazachstan begrüßt. Die Anträge des Präsidiums bzgl. der Gebührenordnung und Neuaufnahmen wurden beschlossen. Der schweizer Antrag zur Abschaffung der KO Runde wurde sehr intensiv auch unter Beteiligung anwesender Tänzer diskutiert. Dennoch entschied die Versammlung mit eindeutiger Mehrheit, dass die neu eingeführten Systeme den „Glücksfaktor“ nicht mehr benötigen und diese damit ab sofort wegfallen. Die Anträge I und II aus Deutschland wurden aufgrund der vorangegangenen Diskussionen zurückgezogen. Zum Antrag III tat sich das Präsidium schwer, ein eindeutiges Handlungsmuster herauszuziehen, wir wiederholten die Notwendigkeit einer Lösungsfindung bei der man auch die Betroffenen, die Tänzer mehr mit einbeziehen kann, z.B. in Form der Schaffung einer Konzeptgruppe. Aus Bulgarien kamen diverse Anträge zur Veränderung der Altersgruppen, Formationskonstellationen und Bewertungen, die teilweise zurückgezogen wurden. Italiens Anträge bezogen sich im Wesentlichen auf die Nachbesserung der Prüfungen zum BW NJS und wurden ebenso zurückgezogen.

Abschließend wurde nochmal eingehend über die Expansionsprojekte der WRRC, das Verlangen der WRRC nach Wachstum und einen Anstieg an Tänzern auf Turnieren diskutiert, dem nicht alle Länder uneingeschränkt positiv gegenüberstehen. Wir haben in dem Zusammenhang unseren pyramidalen Aufbaugedanken angebracht, dass die WRRC Turniere des internationalen Spitzensports fördern sollte und eher Klasse statt Masse, was nicht im Widerspruch mit den Expansionsprojekten steht.

Wie immer war das GM Wochenende auch durch die vielen Nebengespräche mit den Präsidiums-Mitgliedern und anderen Ländern geprägt, die mindestens einen genauso wichtigen Stellenwert einnehmen.

 

 

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