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Montag, 28. September 2020

Zusammenfassung des außerordentlichen General Meetings der WRRC

Am 13.09.2020 fand das außerordentliche General Meeting der WRRC statt, zum allerersten Mal per Zoom. Dazu wurden den Delegierten vorab zwei Umfragen zugeschickt. 14 Länder haben nicht geantwortet, was die WRRC wiederholt nutzte, um die Mitgliedsstaaten zur Kommunikation und Mitarbeit aufzufordern. Die erste Umfrage bezog sich auf die individuelle Situation der Länder in Zeiten von Corona und beinhaltete auch Feedback zu möglichen Onlineturnieren. Die zweite drehte sich um das neue Sportklassen-Konzept, dass die WRRC mit EU-Unterstützung in die Länder bringen möchte. Letzteres haben Sportdirektor Frank Sandow und Katrin Kerber noch zusätzlich kommentiert, da insbesondere in Deutschland eine regional flächendeckende Sportstruktur vorhanden sein muss und Leistungsstützpunkte entwickelt sein müssen.

Am Sonntag trafen sich dann 39 Länder, darunter auch Lebanon, USA (trotz Zeitverschiebung) wie auch die provisorischen Mitglieder Niederlande und Armenien mit 56 Delegierten im Zoom. Die WRRC hatte die über 50 ursprünglich zu Beginn des Jahres gestellten Anträge bis zum nächsten Präsenzmeeting ausgesetzt und nur die Anträge seitens des Präsidiums aufrechterhalten. Es ging um einige notwendige sowie wenig strittige Punkte bei der Gebührenordnung.

Die persönliche Abfrage der einzelnen Länder zur Trainings-, Turnier- und Reisesituation brachte im wesentlichen die gleichen Antworten: Von der Not des fehlenden Zugangs zu Schulsporthallen für Training bis hin zum quasi ohne Einschränkungen durchführbaren Turnier war alles dabei. Die WRRC blieb damit auch beim Standpunkt, dass 2020 Jahr kein Jahr für Titel und Champions ist. Polen hat einen aktuellen Antrag für ein Turnier im Dezember offen und hofft auf eine Durchführung.

Darüber hinaus stellte der Sportcommissioner Details zum neuen Online-Turnier-Konzept vor, in dessen Format bereits am 24.10. das erste Turnier für Junioren, Schüler und B-Klasse stattfinden soll. Eine Reihe von 5 Turnieren ist bis Jahresende geplant, Details Termine werden umgehend von der WRRC veröffentlicht (7./8.11., 21./22.11., 5./6.12. und 19./20.12.). Es sollen dann auch Formationen und Boogie Woogie hinzugenommen werden. Grob sieht das Konzept vor, dass Sportler ihre Videos bis 10 Tage vor dem Turnier einsenden können, die dann zusammengeschnitten werden um sie am Turniertag zu streamen und von Wertungsrichtern über den Stream und mit Online-NJS beurteilen zu lassen.

Um Probleme mit Musikrechten zu vermeiden, wird die WRRC dafür eine Vorselektion der Musiktitel machen, man kann dann also nicht auf eigene Musik tanzen.Wichtig war der WRRC dabei auch die Länder anzuregen, dass Musik nicht kostenlos ist und man als formal korrekter Verband darauf achten sollte, dass die Regelungen der Musikrechte anerkannt und gelebt werden. Turniere sollen in zwei Runden laufen: Vorrunde mit allen und teilweise reduzierter Wertung, Finale mit vollem Wertungsumfang. Klar ist auch, dass es keine so detaillierte Wertung wie bei einem Live-Turnier werden kann und das Format daher auch nicht darauf abzielt, Live-Turniere abzuschaffen. Man möchte sich aber für diese Zeiten helfen.

Den Trainern werden darüber hinaus Kurzanweisungen zur Verfügung gestellt, wie gefilmt werden soll, damit das Material dann auch verwertbar ist. Die Schweiz ergänzte, dass man bei den nationalen Online-Turnieren die Wertungsrichter an einen Ort zusammenbringt, von dem aus gewertet wird, um eine technische Stabilität und nach wie vor den Austausch der Wertungsrichter sicherzustellen. Dies ist international nicht möglich, soll aber über einen virtuellen Raum realisiert werden … und klar, die technischen Voraussetzungen im Hause der Wertungsrichter müssen gegeben sein, z.b. Speedtests (www.speedtest.net) der Internetverbindung, zwei Geräte - eins zum Schauen, eins zum Werten, etc.

Die WRRC lädt die Länder ein bei diesem Entwicklungsprozess mitzuwirken und gemeinsam Erfahrungen zu machen. Man geht davon aus, dass es Kinderkrankheiten und technische Probleme geben wird, aber von Turnier zu Turnier soll verbessert werden. Bezüglich der abgesagten Turniere wird die WRRC alle Ausrichter an einen Tisch holen und gemeinsam über die Termine in 2021 entscheiden.