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Donnerstag, 30. März 2017

Delegiertenversammlung der WRRC

Wenn einer eine Reise tut… so ging es Peter Hermann und mir bei der Anreise nach Dubrovnik, in Berlin bestreikt musste Peter kurzerhand auf die Bahn umsteigen,

damit wir uns dann um 20 Uhr auf dem Flughafen in Zagreb treffen konnten und der Tatsache ins Auge zu blicken, dass wir nur bis nach Split weiterfliegen konnten und uns ab da eine knapp 4 Stündige Busfahrt bevorstand. In Dubrovnik herrschte bereits seit mehreren Tagen starker Nordwind, der Bora, der quasi jegliche Landung ab ca. 16 Uhr verhinderte.
Der kroatische Verband hieß uns sehr gastfreundlich mit einer kleinen Führung durch das idyllische Dubrovnik willkommen und spätere Ausblick vom Konferenzraum und der Restaurantterrasse bei strahlendem Sonnenschein gaben jeder weiteren Diskussion ein sehr sonniges Gemüt.


Der Samstagnachmittag startete pünktlich in die Workshops. Mirjam berichtete zuerst von ihrer Arbeit in den Weltverbänden, v.a. der WDSF über die wir schließlich in diesem Jahr wieder an den World Games teilnehmen können. Ihrer Hartnäckigkeit ist es zu verdanken, dass der Rock’n’Roll 14 Paare anstatt 12 entsenden darf, darunter auch unser deutsches Spitzenpaar Michelle Uhl und Tobias Bludau. Als Coach wird die zwei Jürgen May am 29.07.2017 durch das Turnier begleiten, dass in der Centennial Hall abgehalten wird, und Rüdiger Menken wird das deutsche Präsidium unter den Gästen vertreten. Es gibt einen Facebookfeed und die offizielle Webseite lautet: https://theworldgames2017.com/en/
Boogie-Woogie kann dieses Mal leider nicht in Turnierform vertreten sein, aber die polnischen Europameister werden mehrere Showauftritte performen und auch den Boogie-Woogie dort in einem glanzvollen Licht erscheinen lassen. Abschließend berichtetet Mirjam noch von der tollen Unterstützung durch den polnischen Verband, der ermöglichte, dass 3 Spitzenpaare bei den Olympischen Spielen in Rio mehrere Auftritte und Shows tanzen konnten. Die Reisekosten für diese Shows wurden vom polnischen, schweizer und dem russischen Verband gesponsert.


Kresimir Bosnar gab im Anschluss eine kurze Vorstellung der neuen Berechnungsmethode, dem scaled Median und erläuterte noch einmal sehr detailliert die Beweggründe für diese Entscheidung und weitere Hintergründe aus den Probewertungen und –Ergebnissen, die im letzten Jahr durchgeführt wurden. Deutschland hatte die WRRC gebeten, diese Präsidiumsentscheidung nochmals zu überdenken und die WRRC wird auf dieses Schreiben auch nochmal ausführlich Stellung nehmen. Schlussendlich haben wir uns aber entschieden, diesem System eine Chance in der praktischen Umsetzung zu geben, da die WDSF und Frankreich ausschließlich über positive Anwendungsfälle berichten konnten. Die WRRC bestätigte in dem Zusammenhang nochmals, dass es an sich nur ein Baustein in der Weiterentwicklung der Turniere ist, gleichzeitig muss die Qualität der Aus- und Weiterbildung der Wertungsrichter weiter verbessert werden.


Katalin Kis berichtete anschließend über den Stand der Ausbildungsmodule, die die WRRC zukünftig online zur Verfügung stellen möchte. Hier erwarten uns u.a. interessante 3D Grafiken über die Optimale Schrittausführung zur Musik.


Aina Nygard gab einen aktuellen Überblick zum Stand des NJS und weiterer Entwicklungen. Die erste Schulung im März 2017 wurde mit einem straffen Programm durchgeführt, von 17 Teilnehmern bestanden 8 zukünftige internationale Wertungsrichter, was wieder einmal für die sehr konsequente Qualitätsorientierung der WRRC stand, tatsächlich Wertungsrichtern auch quasi abzuverlangen, so hart an ihrer Wertungsrichterqualität zu arbeiten, wie die Tänzer trainieren müssen, um an die Weltspitze zu gelangen. Positiv dabei war v.a. auch, dass aus jeder teilnehmenden Nation ein Wertungsrichter bestanden hatte. Es wird im Laufe dieses Jahres noch weitere Anpassungen und Vereinfachungen des NJS geben, aber nicht inhaltlicher Natur. Die aktuelle Version wird unmittelbar nach dem General Meeting veröffentlicht. Aina betonte, dass sie auf weitere Anmeldungen für das Seminar im Herbst hofft, weil 2018 keine Neuausbildung durchgeführt wird. Weiterer Diskussionspunkt war, warum das Expansionsprojekt bisher nur Rock’n’Roll abbildet. Bisher waren einerseits die Anfragen der Länder mit einer Ausnahme nur auf RR bezogen, zweitens ist es auch eine Kostenfrage. Die WRRC zahlt den Trainern des Projekts eine Tagespauschale von 50 Euro, die empfangenden Länder übernehmen Übernachtungs- und Verpflegungskosten und teilweise werden die Reisekosten vom russischen Verband übernommen. Gleichzeitig wurde kontrovers die Tatsache diskutiert, dass unsere aktuellen und ehemaligen Spitzenpaare in der ganzen Welt auf Workshops unterrichten und der WRRC hier keine zusätzlichen Expansionsmöglichkeiten verschaffen. Darüber hinaus die offiziellen Verbände einen Schwund an Boogie-Woogie Turniertänzern vermelden, die gleichzeitig auf den freien Turnieren dennoch zeigen, dass es prinzipiell nicht am fehlenden Interesse am Turniertanz liegt. Die WRRC hat jederzeit Interesse, Boogie-Woogie Turniere im Rahmen von Seminaren und Workshops stattfinden zu lassen.


Auch die Formationen haben im Rahmen der Workshops einen Zeitslot bekommen. Die Boogie-Woogie Commission hat erst kürzlich ihre Vorschläge in die Kommission eingereicht, weswegen für Boogie-Woogie das NJS erst 2018 in Kraft treten wird. Im Rock’n’Roll möchte man auch trotz unserer angemeldeten Bedenken der Kurzfristigkeit 2017 umsetzen. Problematik unser Stimme in diesem Zusammenhang ist, dass aufgrund der hohen Kosten, in 2015 und 2016 nur wenig Formationen international an den Start gegangen sind. Der Rock’n’Roll Club Anzing tritt dieser Entwicklung nun entgegen und holt Formationsweltmeisterschaften nach Deutschland, um hier vor heimischen Publikum die Stärke unseres Formationssports zu zeigen. Das Präsidium hatte auf der HAS dazu auch angeregt, dass der Formationssport seine Sportstruktur insofern überdenkt, dass man näher an die DOSB Regelungen herankommt. Mit einer entsprechenden Sportstruktur ist eine Diskussion über Förderung und Zuschüsse der weiterführenden Verbände einfacher.
Die Delegiertenversammlung startete am Sonntagmorgen pünktlich um 9:30 Uhr. Die Anträge des Präsidiums wurden sehr schnell und effektiv abgearbeitet, die klare Linie der „Pro-Tänzer“ Entscheidungen ist eindeutig sichtbar, z.B. die Reisemotivation finanziell zu fördern, v.a. wenn es auf einen anderen Kontinent geht. Die WRRC ist inzwischen Associate Member der WDSF und intensiviert die Zusammenarbeit. Dabei zeigt sich, dass hier schon viel Vorarbeit geleistet wurde, die uns in der Wahrnehmung entsprechend weiterhilft. Als neues WRRC Mitglied wir Irland begrüßt.


Der erste Antrag des Schweizer Verbands wird aufgrund vorgelagerter Gespräche zurückgezogen, es bleibt nur bei der Abstimmung zur Wertungsrichterkommission, den die WRRC entsprechend gemeinsam besprochenen Vorschlag angehen wird. Die französischen Anträge werden teils länger diskutiert, teils recht schnell entschieden – zukünftig wird es 24 Paare in den Viertelfinals und 7 Paare in den Finals der WRRC Turniere geben. Die Bulgarischen Verbände nehmen den Kompromissvorschlag der WRRC an, dass übergangsweise beide Verbände Tänzer zu den Turnieren melden können, auf EM und WM jede jeweils nur ein Paar. Die WRRC regt an, die nationale Problematik national zu lösen.


Des Weiteren kam es noch zur Abstimmung bzgl. des election committees der WRRC, da 2018 Neuwahlen für das Präsidium sind. Gemeinsam mit Lena Arvidsson aus Schweden und Sissel Myren aus Norwegen bin ich Teil dieses Komitees.

Katrin Kerber
Präsidentin DRBV e.V.

 

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